Arbeitsbereiche

Die spezialisierten Pflegeexpert*innen

Spezialisierte Pflegeexpert*innen sind qualifizierte Pflegende auf Hochschulniveau im Sinne von „Advanced Nursing Practitioner“ (ANP). Die Konsortialpartner*innen HAW Hamburg und Hochschule Bielefeld verfügen über entsprechende ANP Masterstudiengänge. Die Expert*innen verfügen über umfangreiche klinische, zwischenmenschliche und methodische Kompetenzen und weisen vertiefte Kompetenzen in Kommunikation, Motivationsförderung und Beratung auf.


Intervention

In der Studie werden insgesamt 256 Menschen mit geistiger Behinderung in die Interventions- und Kontrollgruppe integriert.
Die Intervention ist lebensweltlich orientiert, motivational ausgerichtet und wird in allen vier Handlungsfeldern von Prävention (Bewegung, Ernährung, Stressmanagement, Sucht) als ein niedrigschwelliges Unterstützungsangebot für die Zielgruppe angeboten.


Spezifisches Fallmanagement

Erster Präventionsbesuch
Dieser dient dem gegenseitigen Kennenlernen und Vertrauensaufbau sowie einer ersten Einschätzung der Fähigkeiten der Studienteilnehmer*innen. 

Zweiter Präventionsbesuch 
Hier diagnostizieren die Pflegeexpert*innen partizipativ die gesundheitliche Situation, dokumentieren relevante Informationen und individuelle Präferenzen und zeigen Versorgungsverbesserungen in den vier Handlungsfelder von Prävention auf.

Dritter Präventionsbesuch 
Es werden präventive Maßnahmen zur Risikominimierung und Verhinderung bzw. Früherkennung von Erkrankungen abgeleitet. Die Expert*innen erstellen gemeinsam mit den Studienteilnehmer*innen einen Plan mit Zielen für Prävention und Förderung der Gesundheitskompetenz.

Umsetzung und Begleitung der Präventionsmaßnahmen
Es erfolgen Angebote zur Prävention, Risikominimierung und Förderung von Gesundheitskompetenz. Die Pflegeexpert*innen begleiten, motivieren und validieren die Umsetzung.

Finaler Präventionsbesuch
Kontinuierlich werden Individual- und Gruppenberatungen hinsichtlich des Gesundheitszustands und der Förderung von Gesundheitskompetenz angeboten. Es werden weiterführende Schlussfolgerungen über das Projekt hinaus für den Alltag festgehalten.

Erstellung von Handlungsempfehlungen
Als Projektergebnis wird von den Pflegeexpert*innen ein Manual entwickelt, das Inhalte und mit der Evaluation identifizierte Erfolgsfaktoren des Ansatzes digital zusammenfasst. Somit ist das Manual für eine flächendeckende bundesweite Durchführung für die Prävention bei Menschen mit geistiger Behinderung orientierungsgebend und nutzbringend.